Der PC war in seinen Anfangstagen wahrlich kein optimierter Spielerechner – davon zeugen die schlechten Soundeigenschaften, die Farbmöglichkeiten der CGA-Karte und vieles mehr. Doch auch zu Beginn der PC-Ära gab es eine stetig wachsende Auswahl an Spielen, von denen ein Teil von IBM direkt vermarktet wurde.
Zu den von IBM gepushten Spielen zählten Konvertierungen von Spielen, die bereits auf Computern wie dem Apple II verfügbar waren sowie vereinzelt Exklusiv-Titel. Die Programme wurden in der Mehrzahl nicht von IBM selbst erstellt, vielmehr kaufte der PC-Konzern die Rechte und verkaufte die Spiele dann (wie auch andere Software) abseits der allerersten vermarkteten Games wie Microsoft Decathlon, IBM Casino und anderen in einheitlich gestalteten, grauen Plastik-Kästen.
Zu den frühen PC-Spielen aus dem IBM-Sortiment gehören zum Beispiel Titel wie das berühmt gewordenen Kings Quest (von Sierra programmiert) oder Jumpman von Epyx, aber auch weniger bekannte Titel wie zum Beispiel SHAMUS, Scrubaventure, Mine Shaft und Zyll. Einige der Titel waren (dank Auslieferung auf einem Cartridge) ausschließlich für den IBM PCjr gedacht, andere auch für den klassischen PC.
Eine Besonderheit mancher frühen Spiele ist die Notwendigkeit, auf BASIC zurückgreifen zu können. Wie auch bei Home-Computern lieferte IBM dies im ROM mit (und das über viele Jahre). Den Nachbauten von IBM PCs fehlte diese Ausstattung dagegen in der Regel. Entsprechend waren BASIC-basierte Spiele auf den PC-Clones schlicht nicht spielbar – dies betraf nicht nur die von IBM vermarkteten, auch andere Hersteller der ersten Stunde setzten tatsächlich auf BASIC-Programme.