(Gute) Spiele für den PC waren in den Anfangsjahren rar, und so produzierte manch völlig unbekannte Spieleschmiede einen unverhofften Hit. Dies gilt vor allem für J-Bird von Orion Software, das 1983 auf den Markt kam. Mit dem QBert-Clone machte sich die in Alabama ansässige Firma Orion-Software einen Namen. Kein Wunder, bot das J-Bird doch eine für PCs erstaunliche flüssige (CGA)-Grafik.

Programmiert wurde das PC-Spiel von Greg Kuperberg. J-Bird ist übrigens das einzige Orion-Spiel, von dem es Konvertierungen gab, und zwar für den Apple II und den C64. Auf diesen Rechnern war J-Bird angesichts der schon damals hohen Zahl von verfügbaren Games aber nur ein Spiel unter vielen.

Paratroopers auf dem Index

Bereits 1982 programmierte Kuperberg auch das Orion-Spiel Paratroopers, das es per Indizierung in Deutschland auf die Liste der jugendgefährdenden Schriften schaffte und damit nicht mehr beworben und ausgestellt, aber immer noch unter der Ladentheke verkauft werden durfte. Heute mutet dies wie ein Witz der PC-Geschichte an: Die simple Grafik bietet in puncto Brutalität keinen Vergleich zu heutigen Spielen, die auf dem Index landen.

PC-Man als guter Pac-Man-Clone

Abseits dessen produzierte Orion Software 1982 unter anderem noch PC-Man, eine einfache, gut spielbare Pac-Man-Variante – Autor ist hier ebenfalls Kuperberg. Zu guter Letzt entwickelte Orion für den PC noch “Pits & Stones”, das aber offenbar nur mäßige Verbreitung fand.

Bei allen Orion-Spielen handelt es sich übrigens um so genannte PC-Booter, also Programme, die direkt nach dem Start des PCs ohne den Umweg über DOS gestartet wurden.

Sammlerstücke sind rar

Für Sammler ist es heute schwer, Originale der Orion-Software-Produkte zu finden, entsprechen hoch sind die Preise – wenn überhaupt ein Exemplar auf eBay auftaucht.

Von IBM für IBM: Charakteristika früher PC-Spiele